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Gozo (Malta) 2019

12.10.2019

Der Ätna raucht! Ab nach Gozo (Malta)! 

  

Der Flieger brachte uns zusammen mit Oma und Kurti heute Vormittag von Prag nach Malta, Direktflug. Und da wir sicher gehen wollten, auch rechtzeitig am Flughafen zu sein, reisten wir bereits gestern Nachmittag an und übernachteten in der Nähe des Prager Flughafens. Und das war auch gut so, denn gestern gab es wegen Unfall Stau auf der Autobahn und wir sind mit über einer Stunde Umweg über die Landstraße gezuckelt. Heute morgen war die Autobahn frei. Wir waren rechtzeitig am Flughafen, löhnten (mal wieder) 60 Euro für Gepäckübergewicht :-O, durften uns in der Check-In Schlange anstellen, weil es bei Air Malta noch keinen Online-Check-In ab Prag gibt, dann noch durch die Sicherheitskontrolle und schon war die Zeit rum und wir saßen im Flieger...
Auf nach Malta! Unterwegs sahen wir den Stromboli und den rauchenden Ätna. Faszinierend!
Als Mietwagen bekamen wir einen Nissan NV200, ohne Navi und auch sonst fehlte viel gewohnter Technik-Schnickschnack, aber wir hatten alle Platz... auch die Koffer. :-)
Mutig stürzten wir uns in den Linksverkehr mit Schaltung. René - der furchtlose Fahrer und ich - das auskunftsfreudige Navi. Wir schafften es voller Anspannung bis zur Fähre nach Gozo, unserem eigentlichen Reiseziel, fanden den Apartment-Schlüssel in Victoria, der Inselhauptstadt, und nach einem Einkauf im einzigen Lidl der Insel fanden wir auch fast auf Anhieb unser Urlaubsdomizil.

  

Von außen sah es eher erschreckend bescheiden aus, aber hinter den Mauern empfing uns ein typisches gozitanisches Haus, verwinkelt, mit viel Platz, vielen Zimmern, Dachterrasse, Pool und vielen Treppen.... Alle waren überrascht, positiv natürlich. Klar... Ich hatte ja gebucht. ;-) Unseren ersten Abend ließen wir auf unserer Terrasse gemütlich ausklingen, mit Folgen, wie sich zeigen sollte.... 

  

13.10.2019

  

Der Tag startete zunächst entspannt, bis auf René. Der fühlte sich schlecht, schwindlig, er fror... Wir machten uns dennoch zu Fuß auf zur bedeutendsten Sehenwürdigkeit der Insel, zu den Megalithtempel von Ggantija, nur ein paar Meter von unserem Ferienhaus entfernt. Beeindruckend, Geschichte aus dem Jahr 4000 BC! Wahnsinn!

  

  

Danach gab es lecker Essen im "Orleander" und noch eine Besichtigung der Windmühle aus dem Jahr 1724 im Ort. René ging es zunehmend schlechter...

  

Also ging es zurück in unsere Behausung und ich bin mit den Kids noch in unseren tollen Pool gehüpft. Das Fiebermessen bei René brachte abends 38,6°C, gerötete und geschwollene Unterschenkel, wo sich erste, gruselige Blasen bildeten. Oma und Kurti konnten Gottseidank mit einer Iboprofen aushelfen und René packte sich damit völlig erschöpft ins Bett. Unsere Online-Recherche abends bestätigte eindeutig eine allergische Überreaktion auf Mückenstiche. Na mal sehen, wie es René morgen früh so geht.... 

  

  

14.10.2019

   

Nun, zwar ging es René heute morgen besser, jedoch sprachen seine Beine eine andere Sprache... Es war zwar nicht mehr so dick wie gestern Abend, das Fieber war gesunken, aber dennoch zeigten eine Menge Blasen, dass noch nichts in Ordnung war. Also führte uns der erste Weg heute Morgen erst einmal ins Gozo Hospital in Victoria, Notaufnahme. Und während Oma und Kurt sich um Arthur kümmerten, saßen wir mit Amalie (die hatte nämlich keine Lust zu laufen) fast drei Stunden in der Notaufnahme, ohne dass sich etwas tat... Dann auf einmal ging alles ganz schnell. Wir waren dran, der Arzt sah das Dilemma, diagnostizerte innerhalb von Sekunden und nachdem das Finanzielle geklärt war, waren wir mit Rezept wieder draußen. Antibiotikum und eine kortisonhaltige Salbe bekamen wir in der nächsten Apotheke in Victoria. Danach ging es erst einmal auf Futtersuche. Das Restaurant, welches wir fanden, war zwar wirklich nett, jedoch war der Kellner etwas überfordert...

  

  

Da wir schon mal im Ort waren, besuchten wir dann auch noch die Zitadelle von Vitoria. René und Amalie wollten zwar erst auf uns warten, kamen dann aber doch mit. René kämpfte sich wacker Treppen hoch und runter, jedoch sah man, dass die Beine wieder dicker und die Blasen immer größer wurden... So ging es wieder heim in unser Feriendomizil, dass René im Bett verschwinden konnte. Der Rest freute sich über WLAN und ein paar Rommé-Runden nach dem Abendbrot. :-)

  

15.10.2019

Die komisch aggressiven Mücken hier setzen uns zu... René kämpft noch immer mit dicken Füßen, ist voller Blasen und auch Oma und ich leiden unter den entzündeten Kratern auf Armen und Beinen... "Culicosis Bullosa" lautet unsere Web-Diagnose. Schaut Euch bei Google Bilder an und Ihr wisst, wie vor allem René aussieht. Selbst bei mir bilden nun auch einige Stiche richtige Blasen... Eklig.... 

  

  

Heute machten wir uns auf nach Xlendi, einer kleinen, fjordartigen Bucht und zur Dwejra Bay, einer malerischen Bucht im Westen der Insel Gozo. Arthur und ich waren im Salzwassersee der Dwejra Bucht baden. Es war herrlich warm und unfassbar klar. Arthur ist geschwommen, als hätte er schon längst sein Seepferdchen... ;-) Mit dem Boot entdeckten wir die blaue Grotte, Korallen in leuchtendem Orange, die Krokodilsinsel, den Fungus Rock und die traurgen Überbleibsel des "Azure Window", welches 2017 leider der Witterung zum Opfer fiel.

  

  

  

  

Aber, alles in allem ein sehr entspannter Ausflug, wenn ich mir nicht einen der kleinen Zehen unter Wasser so eingehauen hätte, dass dieser am Abend blau-rötlich schimmerte und schmerzte. Den ganzen Nagel einer meiner kleinen linken Zehen hab ich auch noch irgendwie eingebüsst... Mensch... das sieht aus?!!

16.10.2019

Heute Mittag setzten wir mit der Fähre von Gozo über nach Malta und nach knapp 30 km und 45 Minuten später erreichten wir Valletta, Maltas Hauptstadt. 4 (!!!) Kreuzschiffe lagen im Hafen, entprechend viel war in den - sonst sicherlich äußerst gemütlichen kleinen Gassen los.

  

  

  

Gemütlich-entspannt ist etwas anderes, auch wenn man das historisch, stressfreie Flair von Valletta heute erahnen konnte. So drängten wir uns mit den Massen durch die Fußgängerzone und verfolgten eines der schnellsten Kreuzfahrtschiffe der Welt, die "Marella Discovery" beim Auslaufen aus dem Hafen. Überraschend leckeres Mittag gab es, trotz Massentourismus. Wenig später ging es auch schon wieder zurück Richtung Gozo... 

  

   

  

17.10.2019

  

Heute besuchten wir das "Popeye Village" auf Malta. Am frühen Mittag setzten wir erneut über und schon wenige Minuten später standen wir auf dem Parkplatz der Filmkulisse des gleichnamigen Films aus dem Jahre 1980, mit Robin Williams in der Hauptrolle. Die Kulisse war in der Tat traumhaft. Die niedlichen Holzhüttchen, das türkisblaue Wasser der "Anchor Bay" und etwas Bespaßung - ähnlich wie in einem Mini-Erlebnispark - gefielen allen.

  

Eine kleine Runde mit dem Boot war auch noch im Eintrittspreis enthalten. Es war wenig los und so bekamen wir zwei der kostenlosen Liegen am Strand. Und während die Kids und ich ins Wasser sprangen, musste der Rest sich die Zeit mit Warten vertun... ;-)

Da am Nachmittag noch etwas Zeit war, fuhren wir weiter nach San Pawl Il-Bahar, eine Kleinstadt im Nordwesten der Insel. Hier gab es ein spätes Mittag im Sturm und danach ging es noch in das Malta National Aquarium, wo wir unter der Erde jede Menge faszinierende Fischlein bestaunten. 

  

18.10.2019

   

  

Ich habe es langsam satt... Die Mücken kennen keine Gnade und gehen nun auch auf Finger und machen sich in meinem Gesicht zu schaffen... Ich will heim!!!!! Am Finger habe ich jetzt auch zwei Blasen, wobei eine meinen kompletten Zeigefinger lahm legt, weil der Biss direkt in der Beuge ist... Die Blasen im Gesicht nässen... Langsam nervt´s!!!

    

  

An unserem letzten Tag blieben wir auf der Insel. Wir besuchten eine Jesus-Statue bei Marsalforn. In der Stadt direkt endteckten wir noch ein altes Fort und 350 Jahre alte, in Stein gehauene Salinen - hier Salt Pans genannt, die wohl im Hochsommer wohl von den Einheimischen noch immer zur Salzgewinnung genutzt werden. Es gab noch ein delikates Mittagessen direkt am Strand bevor es zurück in die Ferienwohnung ging. Kofferpacken war angesagt. Denn dank der Fährüberfahrt wird der Wecker uns heute Nacht um 2 Uhr aus den Betten klingeln, damit wir die Fähre um 03.30 Uhr kriegen, um rechtzeitig am Flughafen sein zu können... Urlaub ade.....  ;-) 

  

 

19.10.2019

40 Stiche!!! Und das nur an den Armen, Händen und im Gesicht, die an den Beinen habe ich gar nicht erst gezählt... Es sind aber mindestens noch mal so viele. Boah eh....

Hundemüde aber ohne große Zwischenfälle waren wir am frühen Nachmittag heute wieder "daheeme". Hoffentlich haben wir nicht ausversehen eine der Mücken im Koffer mit hier her geschmuggelt...