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September 2007

Vonni's Arbeit

06.09.2007

Unseren "Jahresurlaub" haben wir einige Tage abgekürzt, um einige vorbereitende Arbeiten erledigen zu können. Ziel der Aktionen ist es, eine bessere Beurteilung der vorhandenen Substanz zu ermöglichen. Unsere Architektin hat uns dafür instruiert.

An diesem Donnerstag wollten wir uns erst einmal einen Plan machen. Die Verkleidung der Innenwände im Obergeschoss muss erst einmal weichen. Für den anfallenden Bauschutt bestellten wir einen Bauschuttcontainer. Da die Toreinfahrt sehr schmal ist, konnten wir einen Container mit maximal 1.3m³ Fassungsvermögen ordern. Das Abschätzen der anfallenden Bauschuttmenge ist für einen Laien nicht sehr einfach. Nach einigen Recherchen im Internet fanden wir einige Anbieter in der Nähe. So ein Container kostet ab 33 Euro Bereitstellung. Die Abrechnung für die Schuttentsorgung kostet ab 6 EUR je Tonne oder 13Eur / m³ (je nach Anbieter).

Wir hatten einen Container für morgen geordert. Während Yvonne den Rasen mähte, machte ich mich daran weiter den Innenputz zu entfernen.

07.09.2007

Für die gestern produzierten Schuttberge hatten wir für heute einen Bauschuttcontainer bestellt.

Aber vorher hatten wir erst mal ein Treffen mit unserer Architektin. Wir bekamen den aktuellen Stand Ihrer Arbeiten präsentiert und besprachen weitere Details. Insgesamt ist alles ein iterativer (Planungs)Prozess, das gefällt uns auch ganz gut so.

Bisher liegen detaillierte Zeichnungen vor, wobei vor allem auch der Ist-Stand mit den meisten baulichen Details fertig ist (Decken mit Lehmwickeln, Details der Fachwerkstruktur etc.) Die Architektin ist von unserem Fachwerk begeistert, allerdings bleibt es dabei, dass es in dem bekannt schlechtem Zustand ist.

Die ersten Entwürfe haben wir ja nun weitgehend verworfen. Nicht weil diese schlecht waren, sondern weil es die neue finanzielle Situation verlangt. Ziel ist es nun, unsere Gestaltungsideen noch stärker an den vorhandenen Raumstrukturen zu orientieren um einen stückweisen Ausbau zu ermöglichen. Soll heißen: Wir bauen bis uns das Geld ausgeht und bis dahin muss ausreichend Raum zum Wohnen geschaffen werden. Ziel ist natürlich weiterhin der Komplettzustand, aber wenn alle Stricke reißen haben wir wenigstens einen Notfallplan.

Ein Problem mehr tauchte auch wieder einmal auf. 
Der Giebel auf der nördlichen Seite wurde zu Nachwendezeiten durch ein neues Mauerwerk ersetzt. Wie sich jetzt herausstellte, allerdings auf den alten Balken und nicht wirklich mit dem Haus verbunden. Das heißt, dass auch hier etwas getan werden muss. Schade eigentlich...

Voller Container

Pünktlich um 12:00 kam dann heute unser 1. Container an und war einige Stunden später bereits voll. Das hatten wir so nicht erwartet. Kurz vor Feierabend beschloss ich, einen neuen zu ordern. Dummerweise konnte die Firma auf Grund eines defekten Fahrzeuges nicht liefern. Problem. Bei unserer Nachbarin hatte ich mir die "Gelben Seiten" besorgt und das Handy angeworfen. Nach einigen Telefonaten war der Nachschub für morgen gesichert. Die Kostenverhältnisse mit den kleinen Containern sind eher ungünstig. Wir hätten unsere Toreinfahrt doch schon verbreitern sollen. Die anfallenden Schuttmengen hatten wir etwas unterschätzt. Nunja, zu spät.

08.09.2007

Heute kam uns Thomas zur Hilfe. Ziel war die komplette Entrümpelung des OG's. Der neue Container kam etwas eher auf der Baustelle an als ich (entgegen telefonischer Absprache). Trotzdem konnte ich den, ob des Wartens etwas säuerlichen, Fahrer dazu bewegen, den "Fremdcontainer" zu verrücken (ich habe gestern noch eine Schuttrutsche gebaut welche sehr hilfreiche Dienste leistet, aber natürlich nur bei optimaler Positionierung funktioniert).

Zu zweit ging die Arbeit dann auch flott von der Hand. Der gesamte Schutt und die restlichen Zwischenwände waren bis 16:00 beseitigt. So blieb noch etwas Zeit, mit der Außenwand zu beginnen. Diese wird auch Gegenstand der nächsten Einsätze werden. Wann auch immer. Allerdings benötigen wir hierfür ein Gerüst o.ä. Die "aus dem Fenster hängen" Arbeitsposition erwies sich als äußert unergonomisch.

Staub im Schlafzimmer Zukünftiger Flur
Runter mit dem Außenputz Vom Putz befreites Fachwerk

28.09.2007

Wir haben Anfang des Jahres bereits beim Regierungspräsidium angefragt, ob es Möglichkeiten zur Förderung für die Sanierung von Denkmalen gibt. Diese gibt es. Allerdings wurden wir auch darauf hingewiesen, dass es in der Praxis fast keine Chancen auf Erfolg gibt und Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen.

Über fünf Ecken haben wir jetzt etwas anderes gehört und doch noch einen Antrag auf "Gewährung einer Zuwendung zur Erhaltung und Pflege eines Kulturdenkmales" eingereicht.

Die Bedingungen sind aus Sicht des Durchschnittsdeutschen etwas wirr forumuliert. Unter anderem wird geschrieben, dass ein Baubegin vor einem Entscheid nicht möglich ist, es sei denn, ein Antrag auf vorzeitigen Baubegin wird gestellt und begründet.

Wie auch immer. Unsere Architektin war von dem evtl. anfallenden Mehraufwand zwar nicht sehr begeistert und wies uns darauf hin, dass in den letzen Jahren kaum Gelder geflossen sind. Wir versuchen es dennoch und haben den Antrag eingereicht.